Sie stehen im Raum

Sie stehen im Raum

von Leonie

Ein Raum mit verschiedenen Personen.
Illustration: Karoline Hummel
Audio: Leonie

Hier der Poetry Slam zum anhören, gelesen von Leonie.

Sie stehen im Raum

All die unausgesprochenen Themen, sie schweben über unseren Köpfen und nehmen uns die Luft zum atmen.

Soll ich etwas sagen? Möchte ich die Diskussion wagen, es wagen etwas anzustoßen, das bisher immer in großen Worten endet und man doch zu keinem Ergebnis kommt?

Luft verschwendet.

Die Welt ist eine schwierige. So viel zu sagen und doch fehlen uns die Worte.

Aber wir müssen doch reden, über Haut und Gleichheit und Frieden und auch Sprache, über Zukunft und Träume und – ganz wichtig – auch die Räume zum leben und atmen, die notwendig sind. Damit jedes Kind weiß, egal ob groß oder klein, hier bin ich willkommen, hier kann ich sein.

Eine Bubble zum Entfalten, aber wäre es nicht an uns, eine Welt zu gestalten, in der wir, wenn wir heraustreten aus unserem Raum, es nicht mehr nur ein Traum ist, sondern Wirklichkeit, dass jede:r so sein darf, wie er:sie will. Und es gibt kein Leid und keinen Hass, denn der hat es noch nie zu etwas gebracht. Und das Motto unserer Zeit: Lebe deine Freiheit aus, so darfst du sein. Aber schränke dabei niemand anderen in ihrer Freiheit ein.

Damit das irgendwann wahr werden kann, 

sprecht die unausgesprochenen Themen an und dann, ihr werdet sehen, werden die Elefanten im Raum von ganz alleine gehen.

  • S(pr)ay it loud
    Graue Wände werden zu Kunst, während bei nächtlichen Streifzügen das Adrenalin kickt. Graffiti ist für viele Sprayer*innen gelebte Subkultur, in der sich FLINTA* langsam aber sicher ihren rechtmäßigen Platz erkämpfen.
  • Wie viel Schwammstadt steckt in Darmstadt?
    Wer in die Einsteinstraße im Darmstädter Stadtteil Bessungen einbiegt, fühlt sich wie in die Zukunft versetzt. Es ist wie eine Vision vom perfekten und nachhaltigen Wohnen. Sieht so eine verantwortungsvolle Politik aus? Wie positioniert sich Darmstadt im Kampf gegen den Klimawandel? Und welche Rolle spielt dabei das Konzept von Schwammstädten?
  • Leben und Studieren mit Morbus Crohn
    Als ich aufwachte, schwamm ich noch im Nebel der Narkose. Alles war weich, wattig und entspannt. “Wie geht es Ihnen?”, drang eine Stimme zu mir vor, die ich dem Arzt zuordnen konnte. “Gut, noch ziemlich benebelt.”, brachte ich mit viel Mühe hervor. “Alles klar, dann kommen Sie doch einfach gleich ins Besprechungszimmer!”, flüsterte die Stimme des Arztes wie durch Watte in meine Richtung und er verließ den Raum. Kurze Zeit darauf bekam ich dann die Diagnose auf das, was mich seit 2 Jahren immer wieder lahmlegte: Morbus Crohn.