Zum Inhalt springen

Mit der Dunkelheit tanzen: In die schaurig-schöne Welt der Alpträume eintauchen

von Lisa Rupprecht (10.04.2024)

Achtung: Ihr könnt die Ausstellung noch bis zum 2. Juni 2024 im Hessischen Landesmuseum besuchen. Gültigen Studiausweis nicht vergessen – dann ist’s sogar kostenlos! https://www.hlmd.de/de/entdecken/sonderausstellungen/2024/tod-und-teufel-faszination-des-horrors



Ich war zunächst etwas zwiegespalten, als ich mich auf den Weg zur Ausstellung ‚Tod und Teufel – Faszination des Horrors‘ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt machte. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Horrorfilmen und Heavy Metal kann mich leider auch nicht begeistern. Allerdings fasziniert mich True Crime, insbesondere die Podcasts dazu, weshalb ich dennoch neugierig war.

Illustration: Margo Sibel Koneberg

Ich war außerdem auch skeptisch, ob der Zeitpunkt der Ausstellung vom 1. März bis zum 2. Juli gut gewählt ist. In dieser Zeit stehen die beiden wichtigsten religiösen Feste zweier großer Weltreligionen an: der Ramadan für die muslimische und das Osterfest für die christliche Gemeinschaft. Obwohl das zentrale Motiv der Ausstellung ein umgedrehtes Kreuz ist, ist es wichtig zu betonen, dass die Ausstellung meiner Meinung nach respektvoll und sensibel gestaltet wurde, um niemanden zu beleidigen. Es ist trotzdem sehr wichtig, die religiösen Überzeugungen anderer zu respektieren und zu verstehen. Denn während dem Ramadan feiern Muslime eine Zeit der Reinigung, der Hingabe und des Fastens. Es ist sicherlich unangenehm, an einem so offenen und zentralen Ort wie dem Landesmuseum mit dem Teufel konfrontiert zu werden. Der Titel der Ausstellung könnte von einigen Mitgliedern beider Gemeinden als unangemessen empfunden werden. Wir sollten uns daher bemühen, eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Toleranz zu schaffen. Ich denke jedoch, dass es wichtig ist, dass wir uns trotzdem mit den Themen Tod und Teufel auseinandersetzen und die Ausstellung bietet eine gute Gelegenheit dazu.

Trotz meiner anfänglichen Kritik spricht mich der Einstieg in die Präsentation direkt an. Skulpturen von dem Künstler Max Hopper zeigen Skelette aus abstrakten, sich bewegenden Metallgestellen –  eine postapokalyptische Szenerie, die mich sofort in ihren Bann zieht. Skelette erwartet man durchaus, wenn man ein Museum besucht – hier schaffen sie es, den Übergang interessant und gleichzeitig gruselig zu gestalten.

…wie in einem Horrorfilm
In den Räumen angekommen, fällt mein Blick zuerst auf eines der größten Bilder in der gesamten Ausstellung Friedrich Wilhelm von Schadow malte mit seinen Schülern das Gemälde für das Düsseldorfer Gericht. Mit weit aufgerissenen Augen blickt mich der Teufel frontal an. Nackt auf einem Schlachtfeld, mit ausgebreiteten Flügeln und einem Zepter in der Hand, ist die Gestalt des Teufels doch anders als ich sie mir vorgestellt habe, sie ist menschlich.

Das Ambiente in den Präsentationsräume ist sehr dunkel und mit einzelnen roten Lichtern beleuchtet. Dadurch wirken die Räume und Gänge fast schon beängstigend und wie in einem Horrorfilm. Beeindruckend und zugleich beklemmend ist der bemalte Sarg für eine Kinderleiche, ein trauriges Zeugnis menschlicher Vergänglichkeit. Die letzte Ruhestätte für ein unschuldiges Kind, verziert mit wunderschönen Blumen, Bibelversen und Totenköpfen.

Einige Werke, die aushängen, sind von Märchen, überliefertem Aberglauben und Büchern inspiriert. Ein weiteres Bild von Aron Böcklin ist an die griechische und römische Mythologie angelehnt und zeigt Charon, den Fährmann der Unterwelt. Andere Bilder greifen die Werke von Goethe auf und zeigen zum Beispiel die Reise von Faust und Mephisto zum Blocksberg.

Die Grausamkeit der menschlichen Natur
Die Bildergalerie führt mich durch verschiedene Epochen und Stile der Kunstgeschichte, und zeigt nicht nur die Jahrhundertalte Faszination, sondern auch den Umgang mit dem Tod über die Jahre. Bilder von Arnold Böcklin und Anton Sohn zeigen zum Beispiel den Tod durch Krankheiten wie Pest oder Cholera und das Leiden, das dadurch entstanden ist. Das Ausstellungsstück „Tod auf der Kugel“ des belgischen Grafikers Frans Masereel aus dem Jahr 1942 präsentiert ein eindrucksvolles Bild: Ein Skelett, das sich an eine brennende und tropfende Welt klammert. Leich vorstellbar, dass diese Darstellung durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die Grausamkeiten der menschlichen Natur inspiriert ist.

Beim Weitergehen komme ich an einem länglichen Gang vorbei, in dem zwei Klassiker der deutschen Horrorfilme gespielt werden, beide sind Stummfilme. Zum einen ist es die Verfilmung des Romans „Dracula“ von Bram Stoker: „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von Friedrich Wilhelm Murnau, veröffentlicht 1922. Zum anderen ist es der Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ von 1920, in dem es hauptsächlich um psychische Erkrankungen geht, die visuell dargestellt werden.

Eintauchen in die Welt des Übernatürlichen
Ich ziehe weiter und stoße auf eine besonders eindrucksvolle Darstellung der Gothic-Szene, die in den 1980er Jahren ihren Anfang in England hatte. Porträts verschiedener Persönlichkeiten, die den Stil der Szene voll auslebten, zeigen hier eine Mischung aus Einflüssen der Gothic-Horror-Literatur und der viktorianischen Trauerkultur. Die dunklen Outfits, der übertriebene Schmuck und die unheimliche Atmosphäre lassen mich in eine Welt des Übernatürlichen und Mysteriösen eintauchen.

Dimitry Smirnov veröffentlichte 2011 ein Porträt des „Zombie Boy“ Rick Genest, das in der Ausstellung eine ganze Wand einnimmt. Das Model, das sich ein komplettes Skelett auf den Körper tätowieren ließ, ist auch aus dem Musikvideo zu Lady Gagas Song „Born This Way“ bekannt. Die Lust auf Neues und Spektakuläres hat Einzug in die populäre Kultur gehalten. Von der Monster-High-Puppe bis zur Totenkopfkette von Alexander McQueen zeigt die Ausstellung, wie Tod und Schrecken in Mode, Film und Musik ihren festen Platz gefunden haben.

Tod und Teufel in Musik und Film
Eine Besonderheit ist die Präsentation von Filmen mit Trailern und einer Wand voller Filmplakate. Werke bekannter Künstler wie Tim Burton zeigen, wie der Tod kommerzialisiert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden kann, ohne dabei seinen Schrecken zu verlieren. Filme wie die von Burton machen deutlich, dass der Tod nicht immer in einem gruseligen Kontext gezeigt werden muss, sondern auch ästhetisch ansprechend und für Kinder verständlich gemacht werden kann. Ebenso beeindruckend ist die musikalische Dimension der Ausstellung. Von Metallica bis Billie Eilish werden hier eine Vielzahl von Künstler*innen und Bands präsentiert, die sich mit den Themen „Tod“ und „Teufel“ auseinandersetzen. Besonders eindrucksvoll sind die Schallplatten, die für ihre düsteren und gruseligen Inhalte bekannt sind und diese auch auf ihren Albumcovern zeigen, wie z.B. Metallica oder Slipknot. Auch Musikvideos von Heavy-Metal-Bands bis hin zu Popkünstlern wie Lil Nas X sind hier zu sehen – wegen ihrer teilweise beunruhigenden Inhalte.

Das Material gibt den Ton an
Einer der Höhepunkte ist für mich Kris Martins Arbeit „Somebody“ (2013). Hier wird eine verstörende Ebene erreicht, weil das Wort „somebody“ mit menschlicher Asche geschrieben ist. Dieser subtile, aber beunruhigende Einsatz von Material verleiht dem Begriff eine unheimliche Note und fordert den Betrachter heraus, über die Bedeutung von Identität und Sterblichkeit nachzudenken.

Ebenso perfide finde ich die Inszenierung einer „Leiche mit Ständer“ von Georg Schneider – wobei die Leiche natürlich keine echte war, sondern aus Stoff bestand. Dieses Ausstellungsstück verbindet auf ungewöhnliche Weise Horror und Humor miteinander. Der „Ständer“ als postmortales Phänomen wird durch die Verwendung von Alltagsgegenständen wie einer Plastiktüte über dem Kopf verharmlost und kann den Betrachter erschrecken und gleichzeitig zum Schmunzeln bringen.

Von Gewalt und Grauen
Während ich so durch die Ausstellung schlendere, wird mir immer klarer, wie kreativ und vielseitig Themen verarbeitet werden können. Besonders auffällig ist dabei, wie präsent der Tod in den Kunstwerken ist. Für viele Menschen dienen diese Werke als Ventil, um sich mit dem Grauen auf ihre eigene, persönliche Weise auseinanderzusetzen.

Die Arbeiten von Jake und Dinos Chapman werfen einen kritischen Blick auf die Massenproduktion und das Konsumverhalten in der Lebensmittelindustrie. Die düsteren Clowns von McDonald’s und die Darstellung von Tieren als Opfer zeigen die Verzerrung von Realität und Kommerz. Andreas Serranos Fotografien von anonymen Leichen geben einen verstörenden Einblick in die Wirklichkeit des Todes, während Mat Collinshaws Dokumentationen von Henkersmahlzeiten eine direkte Begegnung mit der Vergänglichkeit erlauben. Kate McGwire stellt mit ihrer Skulptur aus Taubenfedern Vorurteile in Frage. Federn, die als Überträger von Krankheiten gelten, werden hier in ihrer ästhetischen Schönheit hervorgehoben. Thu von Trah und Mary Simbande behandeln in ihren Fotografien politische Themen wie den Vietnamkrieg und die Apartheid. Dabei zeigen sie die damit verbundenen Traumata und Auswirkungen auf Generationen und die Gesellschaft auf.

Fazit
Die Inszenierung von King Cobra zeigt die Gewalttaten des Gynäkologen James Marion an Frauen. Sie beinhaltet zerstückelte Frauenkörper, die wie Fleisch in einer Metzgerei an Haken hängen und mit Perlen und Edelsteinen geschmückt sind. Dieser Anblick ermöglicht eine ungeschönte Reflexion über Machtmissbrauch und körperliche Unversehrtheit. Gleichzeitig werden hier die Grenzen zwischen Kunst und der eigenen Wahrnehmung in Frage gestellt, da man im ersten Moment geschockt darüber ist, dass Fleisch in der Ausstellung hängt – und erst bei genauerem Betrachten die Körperteile darin erkennt.

Ich denke, es ist offensichtlich, dass ich komplett in die Welt der Albträume abgetaucht bin. Die Werke der Ausstellung zeigen, dass das Grauen nicht nur Angst und Schrecken, sondern auch eine tiefere Bedeutung und Faszination in sich birgt. Die Ausstellung ‚Tod und Teufel – Faszination des Horrors‘ hat bei mir einen besonderen Nerv getroffen. Die Themen „Tod und Teufel“ in der Kunst sind vielfältig und facettenreich. Die Ausstellung hat mich durch düstere Gemälde und moderne Interpretationen in Mode und Musik zum Nachdenken angeregt und meinen Blick auf Tod und Schrecken erweitert. Es ist eine faszinierende und erschütternde Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Die Ausstellung bietet einen tiefen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der zeitgenössischen Kunst, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und neue Perspektiven auf bekannte Themen zu eröffnen. Die schockierenden, provokativen und manchmal verstörenden Werke regen zur Diskussion über Leben, Tod, Identität und soziale Realitäten an.

Trotz meiner anfänglichen Skepsis bin ich froh, die Ausstellung besucht zu haben. Die Darstellung von Tod und Teufel und die Erklärungen der Faszination zu diesem Thema haben meine Erwartungen komplett übertroffen. Ich wurde geschockt und gleichzeitig überrascht. Vielleicht gebe ich Horrorfilmen und Metal doch noch eine zweite Chance. Außerdem gehe ich mit einem guten Gefühl nach Hause und fühle mich zum Glück nicht so wie in einem Gruselfilm.

English version (automated translation):

Diving into the Eerie-Beautiful World of Nightmares

by Lisa Rupprecht (10.04.2024)

Attention: You can visit the exhibition at the Hessian State Museum until June 2, 2024. Don’t forget your valid student ID – then it’s even free of charge! https://www.hlmd.de/de/entdecken/sonderausstellungen/2024/tod-und-teufel-faszination-des-horrors



Initially, I was ambivalent about my trip to the ‚Death and Devil – The Fascination of Horror‘ exhibition at the Hessian State Museum in Darmstadt. Usually, I am not a big fan of horror movies, and sadly, heavy metal doesn’t excite me either. However, I am fascinated by True Crime, especially the podcasts about it, which made me curious.

Illustration: Margo Sibel Koneberg

I was also skeptical about the timing of the exhibition from March 1 to July 2. During this period, the two most important religious festivals of two major world religions occur: Ramadan for the Muslim and Easter for the Christian community. Even though the central motif of the exhibition is an inverted cross, it’s important to emphasize that, in my opinion, the exhibition was designed respectfully and sensitively to avoid offending anyone. It’s still very important to respect and understand the religious beliefs of others. During Ramadan, Muslims celebrate a time of purification, devotion, and fasting. It’s certainly uncomfortable to be confronted with the devil at such an open and central location as the state museum. The title of the exhibition could be considered inappropriate by members of both communities. Therefore, we should strive to create a culture of mutual respect and tolerance. However, I think it’s important that we engage with the themes of death and the devil, and the exhibition offers a good opportunity for this.

Despite my initial criticism, the entrance to the presentation directly appeals to me. Sculptures by the artist Max Hopper depict skeletons from abstract, moving metal frames – a post-apocalyptic scenario that immediately captivates me. Skeletons are indeed expected when visiting a museum – here, they manage to make the transition interesting and creepy at the same time.

…like in a horror movie
Upon entering the rooms, my gaze first falls on one of the largest paintings in the entire exhibition Friedrich Wilhelm von Schadow painted the painting with his students for the Düsseldorf court. With wide-open eyes, the devil stares at me head-on. Naked on a battlefield, with spread wings and a scepter in hand, the figure of the devil is different from what I had imagined, it is human.

The ambiance in the presentation rooms is very dark, illuminated with individual red lights. This makes the rooms and corridors almost frightening and like something out of a horror movie. Impressive and simultaneously oppressive is the painted coffin for a child’s corpse, a sad testament to human transience. The final resting place for an innocent child, adorned with beautiful flowers, Bible verses, and skulls.

Some of the displayed works are inspired by fairy tales, handed-down superstitions, and books. Another painting by Aron Böcklin is based on Greek and Roman mythology and shows Charon, the ferryman of the underworld. Other images reflect the works of Goethe, showing, for example, the journey of Faust and Mephistopheles to the Brocken.

The Cruelty of Human Nature
The gallery leads me through various epochs and styles of art history, showing not only the centuries-old fascination but also the dealing with death over the years. Paintings by Arnold Böcklin and Anton Sohn, for example, show death through diseases such as the plague or cholera and the suffering that resulted from them. The exhibit ‚Death on the Globe‘ by Belgian graphic artist Frans Masereel from 1942 presents an impressive image: A skeleton clinging to a burning and dripping world. It’s easy to imagine that this depiction was inspired by the events of World War II and the cruelties of human nature.

As I continue, I pass through a long corridor where two classics of German horror films are being shown, both are silent films. One is the adaptation of the novel ‚Dracula‘ by Bram Stoker: ‚Nosferatu – A Symphony of Horror‘ by Friedrich Wilhelm Murnau, released in 1922. The other is the film ‚The Cabinet of Dr. Caligari‘ from 1920, which primarily deals with mental illnesses, visually represented.

Diving into the World of the Supernatural
I move on and come across a particularly impressive representation of the Gothic scene, which began in England in the 1980s. Portraits of various personalities who fully lived out the style of the scene here show a mix of influences from Gothic horror literature and Victorian mourning culture. The dark outfits, exaggerated jewelry, and eerie atmosphere immerse me in a world of the supernatural and mysterious.

Dimitry Smirnov released a portrait of ‚Zombie Boy‘ Rick Genest in 2011, which occupies an entire wall in the exhibition. The model, who had a complete skeleton tattooed on his body, is also known from the music video to Lady Gaga’s song ‚Born This Way.‘ The desire for new and spectacular has made its way into popular culture. From the Monster High doll to the skull chain by Alexander McQueen, the exhibition shows how death and horror have found their firm place in fashion, film, and music.

Death and Devil in Music and Film
A special feature is the presentation of films with trailers and a wall full of movie posters. Works by well-known artists like Tim Burton show how death can be commercialized and made accessible to a wide audience without losing its horror. Films like those by Burton clarify that death doesn’t always have to be shown in a scary context but can also be aesthetically pleasing and understandable for children. Similarly impressive is the musical dimension of the exhibition. From Metallica to Billie Eilish, a variety of artists and bands are presented here, dealing with the themes of ‚Death‘ and ‚Devil.‘ Especially impressive are the vinyl records known for their dark and creepy content, which they also display on their album covers, like Metallica or Slipknot. Music videos from heavy metal bands to pop artists like Lil Nas X are also on display here – because of their sometimes disturbing content.

The Material Sets the Tone
One of the highlights for me is Kris Martin’s work ‚Somebody‘ (2013). Here, a disturbing level is reached because the word ’somebody‘ is written with human ash. This subtle, yet disturbing use of material lends an eerie note to the term and challenges the viewer to think about the meaning of identity and mortality.

Equally perverse I find the staging of a ‚corpse with an erection‘ by Georg Schneider – though the corpse was not real, but made of fabric. This exhibit combines horror and humor in an unusual way. The ‚erection‘ as a post-mortem phenomenon is trivialized by the use of everyday items like a plastic bag over the head and can frighten the viewer while also making them chuckle.

On Violence and Horror
As I wander through the exhibition, it becomes clearer to me how creatively and diversely themes can be processed. Particularly striking is how present death is in the artworks. For many people, these works serve as a vent to engage with horror in their own, personal way.

The works of Jake and Dinos Chapman take a critical look at mass production and consumer behavior in the food industry. The grim clowns from McDonald’s and the portrayal of animals as victims show the distortion of reality and commerce. Andreas Serrano’s photographs of anonymous corpses offer a disturbing insight into the reality of death, while Mat Collinshaw’s documentaries on execution meals allow for a direct encounter with transience. Kate McGwire questions prejudices with her sculpture made of pigeon feathers. Feathers, considered carriers of diseases, are highlighted here in their aesthetic beauty. Thu von Trah and Mary Simbande deal with political issues such as the Vietnam War and apartheid in their photographs. They show the associated traumas and effects on generations and society.

Conclusion
The staging of King Cobra shows the acts of violence by the gynecologist James Marion against women. It includes dismembered women’s bodies, hanging like meat in a butcher shop, adorned with pearls and gemstones. This sight allows for an unvarnished reflection on abuse of power and bodily integrity. At the same time, it challenges the boundaries between art and one’s own perception, as one is initially shocked to see meat hanging in the exhibition – and only upon closer inspection recognizes the body parts in it.

I think it’s obvious that I’ve completely immersed myself in the world of nightmares. The works of the exhibition show that horror not only carries fear and terror but also a deeper meaning and fascination. The ‚Death and Devil – The Fascination of Horror‘ exhibition struck a special chord with me. The themes of ‚Death and Devil‘ in art are diverse and multifaceted. The exhibition made me reflect through gloomy paintings and modern interpretations in fashion and music, broadening my view of death and horror. It’s a fascinating and shattering experience that I won’t forget anytime soon. The exhibition offers a deep insight into the diverse possibilities of contemporary art to question societal norms and open new perspectives on familiar topics. The shocking, provocative, and sometimes disturbing works stimulate discussion about life, death, identity, and social realities.

Despite my initial skepticism, I am glad I visited the exhibition. The portrayal of death and the devil and the explanations of the fascination with this topic completely exceeded my expectations. I was shocked and at the same time surprised. Maybe I’ll give horror movies and metal a second chance. Also, I’m going home with a good feeling, fortunately not feeling like I’m in a horror movie.

  • Bangen um den Osthang
    Bangen um den Osthang Wohin mit Darmstadts Kulturszene?  Von Louisa Albert (11.Dez.2024) Ein Zollstock wedelt in der Luft, an ihm befestigt ist eine dünne Seite Papier. “OHA bleibt”, ist darauf zu lesen. Mehr braucht es kaum, um zusammenzufassen, um was es den etwa 300 Leuten geht, die sich an diesem Sonntag auf dem Luisenplatz versammelt… Weiterlesen »Bangen um den Osthang
  • Identität. Stil. Ausbeutung.
    Identität. Stil. Ausbeutung. von Yasmin Can (04.12.2024) Ich liebe Mode. Bereits als Kind hatte ich den Traum, Modedesignerin zu werden. Das ging so weit, dass ich meine eigene Kleidung zerschnitten, gefärbt oder mit Strass verziert habe. Mein Endgegner war jedoch meine genervte Mutter – nicht die knallharte Modewelt. Viele von uns haben ihren inneren Karl… Weiterlesen »Identität. Stil. Ausbeutung.
  • Amerikas Frauen rächen sich 
    Amerikas Frauen rächen sich  von Marah Göttsch (29.11.2024) Ein verurteilter Sexualstraftäter besetzt erneut das Amt des US-Präsidenten. Donald Trumps Wahlsieg macht viele Frauen in den USA fassungslos und wütend, unter anderem weil sie befürchten, dass die Abtreibungsregelungen weiter verschärft werden. Einige greifen deshalb zu radikalen Maßnahmen: dem “4B-Movement”.  Hat die feministische Bewegung auch in Deutschland… Weiterlesen »Amerikas Frauen rächen sich 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert