Stell dir vor – Ein Poetry-Slam
von Tamaris Kessler (28.02.2024)
Poetry-Slam macht Tamaris, die an der h_da Kommunikationsdesign studiert, schon seit fünf Jahren. Sie stand schon auf einigen Bühnen – zum Beispiel beim Jungen Ensemble und beim „Slam auf der Couch“ in Stuttgart oder im Kulturzentrum „Komma“ in Esslingen. Aber dies ist ihr erster Slam auf der Ach_dasta-Bühne! Tamaris sagt: „Mein Poetry-Slam handelt davon, wie es wäre, wenn wir unser Inneres so sichtbar wie unsere Kleidung tragen würden, und um wie viel wertvoller Gedanken und Träume dadurch werden würden.“ Viel Spaß beim Zuhören und/oder lesen und beim 10-Punkte-Applaus-Üben!
Stell dir vor
Wieso kann man Menschen immer nur ansehen,
wie sie aussehen, wie sie gehen,
welchen Lippenstift sie nehmen,
aber nicht, wo sie im Leben stehen
und wie sie die Welt um sich sehen?
Wenn wir uns nicht um unser Äußeres kümmern, fällt das sofort auf.
Wenn wir morgens die Haare vergessen zu kämmen,
oder noch die kurze Nacht von gestern stemmen,
dann nimmt das Unheil seinen Lauf.
Doch was passiert, wenn wir uns nicht um unsere Gedanken kümmern
Wenn wir allen Schmutz des Lebens ungefiltert in unsre Ecken kehren,
der Arbeit an uns selbst den Rücken zukehren
und neuen Erfahrungen den Zutritt verwehren?
Niemandem, nur uns selbst, ist der Blick auf die Welt
Immer mehr verstellt.
Niemand sieht, wie sie in uns allmählich zerfällt,
solange wir funktionieren,
normal reagieren
und nach außen hin imponieren.
Stell dir vor,
man würde uns ansehen, wenn wir schon seit Tagen
nichts Gehaltvolles gelesen oder erschaffen haben.
Wenn wir die Monotonie stillschweigend ertragen,
stattdessen die Zeit totschlagen und die wichtigen Fragen
immer aufs Neue vertagen.
Stell dir vor,
wir würden unser Inneres so sichtbar wie uns‘re Kleidung tragen –
Wie innerlich reich wir alle plötzlich wär‘n,
wenn das die neue Währung wär,
wie leicht das Streben nach Neuem wohl wär,
wie sinnlos und leer die Gier nach immer mehr.
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