“Warum salzen, wenn man weinen kann?”
Bericht von Sarah Grund (12.07.2023)
Gegen Ende der vergangenen Woche hat sich jemand am Mediencampus der h_da einen Scherz erlaubt: an etlichen Türen und Wänden des Gebäudes wurden Plakate aufgehängt, die mit Schriftzügen wie “Warum salzen, wenn man weinen kann?”, “Geschmack ist Nebensache” oder “Haben Sie schon unser Essen probiert? Wir auch nicht” versehen waren. Wer jetzt noch nicht weiß, worum es geht, dem*der hilft vielleicht das Logo auf die Sprünge, mit dem die Plakate allesamt versehen waren: Mensa Dieburg.
Dass die Plakate wirklich eine Werbe-Aktion unserer geliebten Mediencampus-Kantine darstellen sollen, war allerdings von Beginn an zweifelhaft. Zumal die “Werbesprüche” (unserer Meinung nach) ehrlich und einprägsam waren und uns im Vorbeigehen auch das ein oder andere Schmunzeln entlockt haben. Es war also mehr oder weniger klar: Jemand hat diese Plakate im Namen der Mensa Dieburg aufgehängt. Ob das Ärger gibt?
Es wird keine Konsequenzen geben
Bereits am Wochenende wurden die Plakate im Namen des Studierendenwerks (stwda) wieder abgenommen. Die Anonymen Plakate-Aufhänger*innen müssen laut Detlef Gollasch, Pressesprecher des stwda, keine Konsequenzen fürchten: “Statt beim Reden über „Konsequenzen“ mitzumachen, ist uns ein guter Draht zu den Studierenden und ein offener Austausch viel wichtiger”, so Gollasch. Die Aktion sei vor allem wegen ihrer Anonymität problematisch und “in der Tendenz nicht mehr fair, vor allem gegenüber unseren engagierten Mitarbeiter*innen in Dieburg.” Des Weiteren sei man beim stwda besonders davon irritiert, dass in der Kritik, als die sich die Plakate zweifellos interpretieren lassen, die jüngsten Aktivitäten der Hochschulgastronomie, konkrete Verbesserungen vorzunehmen, gänzlich außen vor bleiben. Gollasch bedauert insbesondere, dass man diese Bemühungen gänzlich ausblende, statt “sich womöglich probeweise einklinken und an einem konstruktiven Austausch zu beteiligen.”
Mensa-Talk am 20. Juli
Wer das Angebot annehmen möchte, den lädt das stwda zur anstehenden Fortsetzung des Dieburger “Mensa-Talks” am 20. Juli um 14 Uhr ein.
Falls ihr weitere Plakate abfotografiert haben solltet, schickt sie uns gerne bei Instagram oder per Mail an media@asta-hda.de!
English version (automated translation):
„Why salt it when you can cry?“
Report by Sarah Grund
Towards the end of last week, someone at h_da’s media campus pulled a prank: posters were hung on quite a few of the building’s doors and walls with writing such as „Why salt when you can cry?“, „Taste is secondary“, or „Have you tried our food? Neither have we“. If you still don’t know what it’s all about, the logo on all the posters might help you get started: Mensa Dieburg.
However, it was doubtful from the start that the posters were really meant to represent an advertising campaign for our beloved media campus cafeteria. Especially since the „advertising slogans“ were (in our opinion) honest and catchy and also elicited a smile or two from us as we passed by. So it was more or less clear: Someone has hung up these posters in the name of Mensa Dieburg. Will there be trouble?
Already at the weekend, the posters were taken down again in the name of the Studierendenwerk (stwda). According to Detlef Gollasch, press spokesman of the stwda, the anonymous poster-hangers do not have to fear any consequences: „Instead of joining in the talk about „consequences“, a good connection to the students and an open exchange is much more important to us,“ says Gollasch. He said the action is problematic primarily because of its anonymity and „tends to no longer be fair, especially to our dedicated staff in Dieburg.“ Furthermore the stwda is particularly irritated by the fact that in the criticism, as which the posters can be interpreted undoubtedly, the recent activities of the university catering trade to make concrete improvements remain completely outside. Gollasch criticises in particular that one fades these efforts out completely, instead of „engaging possibly on a trial basis and participating in a constructive exchange.“
Anyone who would like to take up the offer is invited by the stwda to the upcoming continuation of the Dieburg „Mensa Talk“ on July 20 at 2 pm.
If you’ve photographed any other posters, feel free to send them to us on Instagram or by email at media@asta-hda.de!
Translated with www.DeepL.com/Translator
- In einem See vor unserer ZeitIn einem See vor unserer Zeit von Andreas Cevatli (25.09.2024) Gleich kreischt die Kettensäge ein ohrenbetäubendes Lied. In der Grube Messel suchen zwei Forscher nach einer Vergangenheit, die sich im Boden versteckt hält. Die Paläontologen tragen Bergstiefel und Gehörschutz, eine inoffiziöse Messel-Kluft. Ihre Füße verankern sie im Sediment; für ihr Vorhaben brauchen sie schließlich festen… Weiterlesen »In einem See vor unserer Zeit
- Wo die wilden Bienen wohnenWo die wilden Bienen wohnen von Katarina Neher (18.09.2024) Der Himmel ist wolkenverhangen und der Boden noch matschig vom Regen der vergangenen Nacht. Zwei gelbe, von der Sonne und Witterung ausgebleichte Aufkleber an dem schon in die Jahre gekommenen Gartentor verraten, was sich auf dem Areal verbirgt: „Imkerei am Bürgerpark – Honig vom Imker hier… Weiterlesen »Wo die wilden Bienen wohnen
- „Wir können uns nicht auf den Staat oder auf die Polizei verlassen“ – Der alternative CSD in Darmstadt: Eine Rückkehr zum politischen Protest„Wir können uns nicht auf den Staat oder auf die Polizei verlassen“ – Der alternative CSD in Darmstadt: Eine Rückkehr zum politischen Protest von Katarina Neher (13.09.2024) Für viele queere Menschen sind die Besuche verschiedener CSDs in ganz Deutschland ein fester Bestandteil des Sommers. Doch während der traditionelle CSD sich immer mehr zu einem populären Event… Weiterlesen »„Wir können uns nicht auf den Staat oder auf die Polizei verlassen“ – Der alternative CSD in Darmstadt: Eine Rückkehr zum politischen Protest